AStA: Wichtige Säule im Uni-Alltag

Der Allgemeine Studierendenausschuss (offizielles Kürzel: AStA) vertritt an deutschen Universitäten offiziell die Interessen und Rechte der Studierenden. In diesem Sinne verkörpert er die Studentenvertretung im engeren Sinne. Seine Vertreter werden jedes Jahr vom so genannten Studierendenparlament gewählt. Der AStA setzt sich aus einem oder ggf. mehreren Vorsitzenden und einigen Referenten für spezifische Fachgebiete zusammen. Hier kann es je nach Universitätsstandort und schwerpunktmäßiger Ausrichtung zu erheblichen Unterschieden bei der Struktur des AStA kommen.

Um die Tätigkeiten für Studierende finanzieren zu können, erhebt der AStA einen Semesterbeitrag. Vor allem regionale Unterschiede spielen in Bezug auf den AStA in Deutschland eine große Rolle. Dies betrifft sowohl die Namensgebung als auch den Einflussbereich. So ist im Osten Deutschlands auch die Bezeichnung ‘Studienrat’ (StuRa) gängig. In Baden-Württemberg und Bayern hat der AStA traditionell eine schwächere Stellung als in den übrigen Teilen der Bundesrepublik. Hier existieren aber auch unabhängige Formen der Studierendenschaft, die zum Teil abweichende Bezeichnungen tragen (z.B. UStA). An der renommierten Humboldt-Universität zu Berlin trägt der AStA den Namen RefRat (ReferentInnenrat).
Fernab von Unterschieden in der Bezeichnung handelt es sich jedoch deutschlandweit um ein legitimiertes, studentisches Arbeitsgremium an Universitäten, das die Interessen der Studierenden wahren soll. Das Jahr 1976 stellt mit Blick auf die Etablierung des AStA einen wichtigen Punkt dar, denn damals wurde mit der Einführung des Hochschulrahmengesetzes Hochschulpolitik erstmals bundesweit betrieben. Diese hier angedeuteten regionalen Unterschiede sind nicht zuletzt das Resultat der föderalen Bildungs- und Hochschulpolitik, die im Wesentlichen im jeweiligen Bundesland gestaltet wird.

Ein kurzer historischer Abriss zu Studentenbewegungen in Deutschland

Die Bezeichnung AStA geht auf das ausgehende 19. Jahrhundert zurück. Das Adjektiv ‘allgemein’ deutet auf den generellen Anspruch der damaligen freien Studentenschaft hin, in allen wichtigen Gremien Interessenvertreter einbinden zu können. Die Gründung des AStA basiert also auf dem Anspruch, studentische Mitbestimmung organisatorisch wirksam im universitären Verwaltungsapparat einzubinden.
Der Durchbruch der studentischen Interessenvertretung gelang jedoch erst nach dem Ende des 1. Weltkrieges, als in den meisten deutschen Ländern deren Status öffentlich und rechtlich anerkannt wurde.
Im Folgenden sollen die Aufgaben und Funktionen des AStA näher beleuchtet werden. Insgesamt soll dabei vor allem auch auf die Erfolge und Wirkungsgrade der Studierendenvertretung an deutschen Universitäten eingegangen werden, um dessen Rolle im universitären Leben für Studierende greifbarer zu machen.
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